Die Zitadelle Jülich war einst Bestandteil der Festung Jülich und ist das wichtigste erhaltene Baudenkmal der Stadt, und eine der am besten erhaltenen Festungen im Bastionärsystem in Deutschland. Sie wurde in den Jahren nach 1545 als Bestandteil einer Idealstadt der Renaissance erbaut und ist die älteste Zitadelle nördlich der Alpen.

Ihr Baumeister war Alessandro Pasqualini. Sie stellt sich heute als eine vierzackige, bastionierte Festung mit einem Umfang von etwa 1200 Metern dar. Umgeben ist die Zitadelle von einem 10 Meter tiefen und 20 bis 30 Meter breiten, teilweise Wasser führenden Graben, aus dessen Grund sie emporwächst. Die Anlage überragt ihre Umgebung (Höhe der Straße) im Ganzen noch um etwa 5–10 m.

Der Zugang von der Stadtseite aus erfolgt seit einigen Jahren über die Pasqualini-Brücke, über den Graben hinweg, durch eine Poterne. Auch von Norden erreicht man den Innenhof durch einen solchen Tunnel; nur wird der Graben hier nicht durch eine Brücke, sondern durch einen Damm überspannt.

Der Urentwurf sah vor, dass die Zitadelle die gesamte Nordseite der Stadt abdecken sollte, sie wäre dann etwa doppelt so groß geworden wie tatsächlich ausgeführt. Geldmangel diktierte eine Reduktion, und sowohl das Schloss als auch die Zitadelle mussten verkleinert werden.

Der Bau nahm etwa dreißig Jahre in Anspruch, gegen 1580 waren die Stadtbefestigung und die Zitadelle fertiggestellt. Das ganze Straßensystem der als unregelmäßiges Fünfeck angelegten Stadt mit eigener Befestigung war so ausgelegt, dass sie von der Zitadelle aus beherrscht werden konnte. Schusslinien erstreckten sich von der Zitadelle weg quer durch die Stadt, um Aufstände der Bürger oder die Nutzung durch feindliche Soldaten zu verhindern – die Zitadelle war das Zentrum der Macht in der Stadt.

Das Museum befindet sich in der Zitadelle Jülich, einer der am besten erhaltenen Festungen der Frühen Neuzeit.

Link zur Webseite (Museum) >>> juelich.de

Link zur Webseite >>> wikipedia.org

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